Weißt du eigentlich, was du kannst?

22. August 2021

Ich möchte mich heute mit einem Thema beschäftige, welches mir im Alltag – sowohl bei mir selbst als auch bei anderen Menschen um mich herum – ständig auffällt. Wir alle sprechen davon, was wir tun könnten. Wir schauen in die Zukunft, lernen neue Dinge und hoffen darauf, dass sich Dinge ändern. Doch eine Sache ist uns vielleicht gar nicht klar: Was wir JETZT und HEUTE schon können.

Zähle 5 Dinge auf, die du gut kannst

Die erste Übung ist so simpel und stellt dennoch viele Menschen vor ein Problem. Denke jetzt nicht großartig darüber nach, sondern nehme dir einen Zettel und einen Stift und schreibe jetzt sofort fünf Dinge auf, die du gut kannst. Ich mache mit:

  1. Ich kann gut schreiben.
  2. Ich kann gut zuhören.
  3. Ich kann gut Ideen äußern.
  4. Ich kann gut motivieren.
  5. Ich kann gut flexibel reagieren.

Hast du deine Liste ebenfalls fertig und konntest du die fünf Punkte in ungefähr einer Minute aufschreiben? Falls ja, dann scheinst du sehr reflektiert zu sein und schon zu wissen, was du im Leben kannst.

Die meisten Menschen wiederum haben Probleme damit, diese Aufgabe zu bewältigen. Dabei sind die Gründe NIEMALS, dass sie nichts gut können. Ihnen fällt es nur möglicherweise nicht ein oder nicht auf. Vielleicht reden sie sich auch ihre eigene Fähigkeiten runter, obwohl sie innerlich schon wissen, dass sie da sind.

Erkenne deine Stärken, denn sie sind immer da

Was ich mit dieser Übung bezwecken wollte, ist ganz einfach. Es ist super schwierig und sehr unangenehm, positiv von sich selbst zu sprechen. Ich habe die “kann ich gut”-Sachen oben zwar in einer Minute oder schneller geschrieben, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass ich es auch fühle. 

Ich weiß, dass ich diese Dinge kann, ich weiß es einfach logisch betrachtet. Es ist nicht so, dass ich es selbst extrem fühle oder mir einbilde, dass etwas so ist. Stattdessen habe ich schon vor Jahren darüber nachgedacht, was ich kann und wie ich mich selbst sehe.

Dabei ist mir die Diskrepanz zwischen diesen Dingen aufgefallen. Wir selbst neigen dazu, uns sämtliche Talente, Fähigkeiten und auch nur die kleinsten positiven Aspekte auszureden. 

  • Ist ja nichts Besonderes …
  • Das kann ja jeder …
  • Ach das …
  • Das ist ja auch normal …
  • Das kann ich nicht wirklich …
  • Das sieht nur so aus, als ob ich es kann …
  • Eigentlich liegt mir das gar nicht …
  • Das braucht man auch eigentlich gar nicht …

Und so weiter und so fort. Es gibt viele Begründungen, warum wir uns unsere Talente kleinreden. Ja, noch schlimmer. Wir erkennen sie nicht mal als Talente.
 

Erkenne deine Talente als Tatsachen an

Was für andere Menschen Talente sind, nehmen wir oft überhaupt nicht so wahr. Das sorgt dann dafür, dass wir es als wenig besonders empfinden, runterreden, kleinreden und uns gar nicht bewusst sind, dass es möglicherweise eine große Stärke sein könnte. 

Ich mache dir ein paar Beispiele:

  • Schreiben: Ich habe oben gesagt, dass ich gut schreiben kann. Das ist eigentlich eine sehr krasse Aussage, denn alles an und in mir schreit danach, dass ich diese Aussage relativieren möchte. Mein Kopf sagt mir aber, hey, Maria, du weißt, dass es so ist, denn genügend Leute haben es dir gesagt, du wirst für diese Tätigkeit bezahlt und du bist seit 13 Jahren mit dem Schreiben selbstständig. Du könntest mal anfangen, das auch selbst zuzugeben, dass es wohl ganz okay ist. Und weil okay ein blöder Begriff ist und es wieder abwertet, musst du lernen zu sagen, dass du das gut kannst. Seht ihr? Es fällt mir immer noch schwer, aber ich tue es.
  • Fotografieren: Kommen wir zum nächsten Beispiel. Mein Mann ist Fotograf, aber er selbst sieht das oft anders. Er hat aus meinem Blickwinkel ein wahnsinniges Talent, Motive zu sehen, aber auch einzufangen. Er achtet auf die Lichtstimmung, auf das Ambiente und weiß vor allem auch, wie die Dinge zu lösen sind. Es ist nicht nur ein Knips und fertig, sondern so viel mehr. Ich sehe das, aber er denkt nur an den Knips. Es geht ihm hier wie mir beim Schreiben. Seine eigenen Talente zu sehen ist nicht einfach.
  • Kochen: Das nächste Beispiel betrifft meine Schwiegermutter. Sie ist eine wahnsinnig talentierte Köchin, doch für sie ist es normal. Es ist ihrer Aussage nach überhaupt nichts Besonderes, eigene Rezepte zu kreieren, andere Rezepte zu verfeinern und dabei immer noch Speisen auf den Tisch zu stellen, die man nach diesen kreativen Abwandlungen auch noch essen kann. Glaubt mir, wenn ich das tun würde, hätte das ein anderes Resultat und wir würden danach alle beim Bringdienst bestellen. Für mich ist es also ein Talent, was sie kann, doch sie sieht es nicht. 

Diese drei Beispiele sollen verdeutlichen, dass in uns allen Talente stecken. Wir nennen es Talent, weil wir talentiert sind in gewissen Dingen, in denen nicht alle Menschen talentiert sind. 
 

Du bist talentiert … du weißt es vielleicht nur noch nicht.Maria Lengemann

Was sind deine Talente?

Das Wort Talent schreckt viele Menschen ab. Dich vielleicht auch und deswegen möchtest du dich eventuell nicht darauf einlassen zu überlegen, was deine Talente sind. Pff, Talente, das klingt schließlich total überheblich. Doch keine Angst. Du musst ja nicht überheblich sein, du sollst nur dazu stehen, dass es so ist. 

Fakt ist auch, dass du nicht alleine auf der Welt bist mit diesem Talent. Es ist also nichts Schlimmes, in gewissen Dingen besser zu sein als andere. Die Anderen wiederum sind in ihren Talenten besser als du. Das ist das normale Leben und genau so lernt man, es zu akzeptieren.

Wir können nicht in allen Dingen talentiert sein. Aber wir sind es in gewissen Dingen. Und diese Dinge sind gut so, wie sie sind. Wir dürfen sie nutzen. Nicht nur privat, sondern vielleicht auch beruflich. 

Meine Einstellung ist, dass man aus fast jedem Talent (wobei mir spontan echt nicht viel Gegenteiliges einfallen würde) etwas Berufliches machen kann. Wenn du also dein Talent oder deine Talente gefunden hast, dann spricht in der Theorie nichts dagegen, aus diesem Talent vielleicht ein Business zu machen.

Glaubst du nicht?

Dann sollten wir uns bald mit dem nächsten wichtigen Thema beschäftigen – der Motivation! 

Die ist es nämlich, die uns sehr gerne davon abhält, Dinge in die Tat umzusetzen. Und wenn es nicht die Motivation ist, die uns fehlt, dann sind es vielleicht Selbstzweifel, die dich aufhalten. Vielleicht hast du jetzt erkannt, was dein Talent ist, aber du weißt trotzdem nicht, wie du dieses Talent jetzt in ein Business umwandeln kannst. Es kommen bestimmt die Gedanken zurück, die dir einreden wollen, dass das nichts Besonderes ist, dass das fast jeder kann, dass man damit garantiert kein Geld verdienen kann.

Ich möchte dich gerne vom Gegenteil überzeugen. Ich stehe sowohl hier in den Kommentaren, per E-Mail als auch für private Coachings zur Verfügung. Ich lehne mich zwar weit aus dem Fenster, doch ich bin absolut überzeugt, dass wir auch für dein Talent eine oder noch mehr Ideen finden, wie du damit selbstständig sein kannst und dich verwirklichen kannst. 

Geht nicht, gibt es nicht. So alt und doch so wahr. 

In diesem Sinne: 

Liebe Grüße

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